Götterfunken - die Lauschfrequenz für europapolitische Ohren

Götterfunken - die Lauschfrequenz für europapolitische Ohren

#60 EU Waldstrategie

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Die EU-Waldstrategie ist ein bedeutendes politisches Instrument, das darauf abzielt, die Wälder in Europa zu schützen, nachhaltig zu bewirtschaften und ihre vielfältigen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Funktionen zu sichern. Wälder sind für die EU von zentraler Bedeutung, da sie nicht nur wichtige Ökosysteme darstellen, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten, indem sie CO2 speichern. Zudem sind Wälder ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tierarten und bieten zahlreiche Ressourcen, wie Holz und nicht-Holz-Produkte.

Die EU-Waldstrategie wurde 2013 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen, um eine kohärente und nachhaltige Forstpolitik in Europa zu fördern. Sie verfolgt mehrere Ziele, darunter den Schutz der Wälder vor Bedrohungen wie illegaler Abholzung, die Förderung der Biodiversität und die Unterstützung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Ein weiterer zentraler Punkt der Strategie ist die Verbesserung des Waldmanagements und die Stärkung der Resilienz von Wäldern gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels und anderen Umweltfaktoren wie Waldbränden und Schädlingen.

Die EU-Waldstrategie unterstützt auch die Forschung und Innovation im Bereich der Forstwirtschaft, um neue Lösungen zu finden, die eine nachhaltige Nutzung der Wälder fördern und gleichzeitig den Bedürfnissen der verschiedenen Interessengruppen gerecht werden. Dabei wird besonders auf die Bedeutung der lokalen und regionalen Akteure geachtet, die eng in die Umsetzung der Strategie eingebunden werden sollen. So wird beispielsweise auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Forstbehörden, Waldbesitzern und anderen relevanten Akteuren gesetzt, um die besten Praktiken für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu entwickeln und umzusetzen.

Ein wichtiger Bestandteil der EU-Waldstrategie ist auch die Integration der Wälder in die breitere Klimapolitik der Union. Wälder spielen eine Schlüsselrolle im europäischen Green Deal, der darauf abzielt, Europa bis 2050 klimaneutral zu machen. Durch eine nachhaltige Waldbewirtschaftung kann die EU ihre Klimaziele erreichen und gleichzeitig die Biodiversität erhalten. Wälder fungieren als Kohlenstoffsenken, die CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen, was für die Reduktion von Treibhausgasemissionen von entscheidender Bedeutung ist.

Ein weiterer Fokus der Strategie liegt auf der Förderung einer nachhaltigen Wirtschaft, die auf der Nutzung von Holz und anderen Waldprodukten basiert. Hierbei soll die Nachfrage nach nachhaltigen Rohstoffen gedeckt werden, die in der Bauindustrie, der Papierproduktion und anderen Sektoren verwendet werden. Die EU-Waldstrategie fördert auch den Einsatz von innovativen Technologien, die eine nachhaltige Nutzung von Waldressourcen ermöglichen.

Zusätzlich zu diesen ökologischen und wirtschaftlichen Zielen bezieht sich die Strategie auch auf die sozialen Aspekte der Waldbewirtschaftung. Sie fördert die Rolle der Wälder als Erholungsräume und als Quelle für Arbeitsplätze in ländlichen Regionen. Die Förderung von Freizeitmöglichkeiten und Tourismus in Wäldern trägt zur Lebensqualität der Bürger bei und stärkt gleichzeitig die lokale Wirtschaft.

Die EU-Waldstrategie wird kontinuierlich weiterentwickelt, um auf neue Herausforderungen wie den Klimawandel, den Verlust der biologischen Vielfalt und die zunehmende Gefahr von Waldbränden und anderen Naturkatastrophen zu reagieren. In den kommenden Jahren wird die Strategie weiterhin eine Schlüsselrolle dabei spielen, die Wälder Europas als wertvolle und nachhaltige Ressource zu erhalten und zu schützen.

#59 besondere Feiertage

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In der 59. Episode des Podcasts „Götterfunken – die Lauschfrequenz für europapolitische Ohren“ geht es auf eine Reise zu einigen der einzigartigsten Feiertage Europas. Diese Feste bieten nicht nur Unterhaltung, sondern auch Einblicke in die Kulturen und Traditionen der jeweiligen Länder.

Feiertage in der Europäischen Union spiegeln die kulturelle Vielfalt und die verschiedenen Traditionen der Mitgliedsstaaten wider. Diese Feste sind nicht nur eine Gelegenheit zum Feiern, sondern auch eine wichtige Möglichkeit, regionale und nationale Identitäten zu pflegen und zu präsentieren. Einige der bekanntesten und faszinierendsten Feiertage in der EU bieten einen tiefen Einblick in die Geschichte, die Werte und die Bräuche der europäischen Länder.

Die Reise beginnt in Spanien mit dem ausgelassenen La Tomatina in Buñol, einem Tomatenwerf-Fest, das tausende von Menschen anzieht. In Schweden wird das Midsommarfest gefeiert, ein Fest zur Sommersonnenwende mit Tanz und traditionellen Gerichten. In Deutschland lockt das Oktoberfest in München jedes Jahr Millionen Bierfreunde an, während in Frankreich der Bastille Day an den Sturm auf die Bastille erinnert.

In Irland feiern die Menschen am St. Patrick's Day mit Paraden und grünem Bier, und in Schottland begeistert das Up Helly Aa-Festival mit einer spektakulären Vikingerschiffverbrennung. Frankreich feiert das Fête du Citron in Menton, ein Zitrusfrüchte-Festival, das durch beeindruckende Kunstwerke und Paraden besticht.

Der Karneval in Cádiz, Spanien, ist für seine bunten Kostüme und satirische Musikgruppen bekannt, während die Ukrainer Maslyana mit Pfannkuchen und Frühlingsriten feiern. In Finnland wird mit Vappu der Frühling begrüßt, und in Neapel dreht sich beim Pizza Village alles um die Kunst der Pizzazubereitung.

Zum Schluss lockt das Le Mondial Air Ballons in Frankreich, ein faszinierendes Heißluftballon-Festival. Diese Feiertage spiegeln die kulturelle Vielfalt Europas wider und bieten einzigartige Erlebnisse, die die Traditionen und Geschichten der verschiedenen Regionen lebendig machen.

#58 Frauen in der EU

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Der Internationale Frauentag: Ursprung und Bedeutung

Der Internationale Frauentag wird jedes Jahr am 8. März gefeiert und ist ein globaler Tag, der den Kampf für die Rechte der Frauen würdigt und auf die bestehenden Ungleichheiten hinweist. Der Ursprung dieses Tages geht auf das Jahr 1908 zurück, als Arbeiterinnen in New York für bessere Arbeitsbedingungen und das Wahlrecht streikten. Seitdem hat sich der Frauentag weltweit etabliert, um auf die politischen und sozialen Herausforderungen aufmerksam zu machen, denen Frauen begegnen.

Der Internationale Frauentag ist nicht nur eine Gelegenheit, die Errungenschaften der Frauen zu feiern, sondern auch ein Aufruf zur kontinuierlichen Arbeit an der Gleichstellung der Geschlechter. In vielen Ländern ist dieser Tag eine Erinnerung an die Rechte der Frauen und den anhaltenden Kampf gegen Diskriminierung und Gewalt.
Frauenrechte in der EU: Ein Überblick

Die Europäische Union (EU) hat sich seit ihrer Gründung dem Prinzip der Gleichstellung der Geschlechter verpflichtet. Bereits im Vertrag von Rom (1957) wurde die Gleichbehandlung von Männern und Frauen als eines der Grundprinzipien der EU festgeschrieben. Die EU hat zahlreiche Gesetzgebungen erlassen, um sicherzustellen, dass Frauen und Männer in den Bereichen Beschäftigung, Bildung, Sozialschutz und Gesundheit gleiche Rechte genießen.

Ein zentrales Ziel der EU ist die Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz. Gesetze wie das Antidiskriminierungsgesetz schützen Frauen vor Diskriminierung und fördern den Zugang von Frauen zu gleichen Arbeitsbedingungen und Bezahlung. Trotzdem bleibt der Gender Pay Gap, also der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern, ein ungelöstes Problem. Im Durchschnitt verdienen Frauen in der EU immer noch etwa 13 % weniger als Männer für die gleiche Arbeit.
Aktuelle Herausforderungen für Frauen in der EU

Trotz der Fortschritte in der Gleichstellung gibt es in der EU noch viele Herausforderungen, die Frauen betreffen:

Gewalt gegen Frauen: Jede dritte Frau in der EU ist im Laufe ihres Lebens Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt. Dies umfasst Formen wie häusliche Gewalt, sexuelle Belästigung und Menschenhandel. Die EU hat Initiativen zur Bekämpfung dieser Gewalt ins Leben gerufen, aber die Umsetzung variiert stark zwischen den Mitgliedsstaaten.

Politische und wirtschaftliche Unterrepräsentation: Frauen sind in den höchsten politischen Ämtern und Führungsetagen nach wie vor unterrepräsentiert. In vielen europäischen Ländern sind Quotenregelungen erforderlich, um mehr Frauen in politische Ämter und Unternehmensvorstände zu bringen.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Viele Frauen sind aufgrund unzureichender Kinderbetreuungsangebote und flexibler Arbeitsmodelle weiterhin mit der Herausforderung konfrontiert, Familie und Beruf zu vereinbaren. In vielen EU-Ländern haben Mütter schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt und verdienen in der Regel weniger als Männer.

Fortschritte und Initiativen der EU

Die EU hat mehrere Maßnahmen ergriffen, um die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern. Zu den wichtigsten Initiativen gehören:
- Antidiskriminierungsgesetze, die Frauen am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft schützen.
- Die Istanbul-Konvention, ein internationales Übereinkommen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, das viele EU-Staaten unterzeichnet haben.
- Programme zur Förderung von Frauen in Führungspositionen und im Bereich der Wissenschaft und Technologie.

Der Internationale Frauentag erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Frauenrechte zu schützen und weiter zu fördern. Trotz bedeutender Fortschritte bleibt es eine zentrale Aufgabe, die bestehenden Ungleichheiten in der EU zu bekämpfen und die Rechte von Frauen in allen Bereichen des Lebens zu stärken. Frauen verdienen die gleichen Chancen wie Männer – der Frauentag ist ein jährlicher Aufruf, weiter für diese Gleichstellung zu kämpfen.

#57 ESK

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In dieser Podcast-Folge wird das Europäische Solidaritätskorps (ESK) vorgestellt, ein Programm der EU, das jungen Menschen zwischen 18 und 30 Jahren die Möglichkeit bietet, sich in sozialen, kulturellen oder ökologischen Projekten in Europa und darüber hinaus zu engagieren. Mandy, die das ESK im Europahaus Rostock betreut, erklärt, dass das Programm eine großartige Chance für junge Leute ist, um internationale Erfahrungen zu sammeln und sich freiwillig in verschiedenen Bereichen zu engagieren, von Umweltprojekten über soziale Arbeit bis hin zu Kunst und Kultur.

Das ESK bietet verschiedene Formate: klassische Freiwilligendienste, Gruppenprojekte oder berufliche Praktika. Die Einsätze können zwischen zwei Wochen und einem Jahr dauern, und fast alle Kosten werden übernommen, einschließlich Reisekosten, Unterkunft, Verpflegung sowie ein Taschengeld. Das Programm richtet sich an alle, unabhängig von vorheriger Erfahrung – Motivation ist entscheidend.

Freiwillige berichten von positiven Erfahrungen, wie etwa dem Kennenlernen neuer Kulturen, der Verbesserung ihrer Sprachkenntnisse und der Erweiterung ihres beruflichen Horizonts. Einige berichten auch von persönlichen Herausforderungen, wie der Eingewöhnung in ein neues Land, doch das ESK bietet umfangreiche Unterstützung durch Ansprechpartner vor Ort, Sprachkurse und eine starke Gemeinschaft.

Die Bewerbung für das ESK erfolgt einfach über eine Online-Plattform, auf der sich Interessierte ein Profil anlegen und gezielt auf Projekte bewerben können. Qualifikationen sind nicht erforderlich, da das Programm offen für alle ist.

Abschließend rät Mandy, es einfach auszuprobieren: Das ESK bietet nicht nur wertvolle Erfahrungen, sondern sieht auch gut im Lebenslauf aus. Wer mehr erfahren möchte, kann sich an das Europahaus Rostock wenden oder die offizielle Website des ESK besuchen.

Das Europäische Solidaritätskorps ist somit eine ideale Möglichkeit für junge Menschen, neue Perspektiven zu gewinnen, Freundschaften zu schließen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln – und das alles, während fast alle Kosten übernommen werden.

#56 Europa erklärt: erschwinglicher Wohnraum in der EU

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Was bedeutet heutzutage Zugang zu erschwinglichem Wohnen? Und wie sieht die Situation rund um den Wohnungsmarkt in Deutschland un der EU aktuell aus? Ein präsentes Thema, von welchem man immer wieder in den Medien oder aus eigener Erfahrung bzw. durch Berichte von Freunden und Verwandten hört.

#55 Europa erklärt: Die EU-Sozialpolitik

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Europa erklärt ist ein Format, mit dem wir einzelne Themen der Europäischen Union näher beleuchten und verständlicher machen möchten.

In dieser Folge betrachten wir die Sozialpolitik der Europäischen Union.

#54 Europa erklärt: Pressefreiheit

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Europa erklärt ist ein Format, mit dem wir einzelne Themen der Europäischen Union näher beleuchten und verständlicher machen möchte.

Wir sprechen in dieser Folge darüber, inwiefern die Pressefreiheit in der Europäischen Union gefährdet ist und vor welchen Herausforderungen diese steht

#53 Europa erklärt: Die sechs Westbalkanländer

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Europa erklärt ist ein Format, mit dem wir einzelne Themen der Europäischen Union näher beleuchten und verständlicher machen möchte.
Wir sprechen in dieser Folge über die aktuelle EU-Beitrittsperspektive der Westbalkanländer und welche Kriterien in erster Linie für einen Beitritt in die Europäische Union erfüllt werden müssen.

#52 Europa erklärt: USA & EU

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Europa erklärt ist ein Format, mit dem wir einzelne Themen der Europäischen Union näher beleuchten und verständlicher machen möchte.
Wir sprechen in dieser Folge darüber, dass am 20. Januar 2025 Donald Trump erneut zum Präsidenten ernannt wurde, dem 47. in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Wir betrachten was Trumps erneute Präsidentschaft für die Europäische Union sowie Deutschland bedeutet.

Über diesen Podcast

Mit unserem Podcast „Götterfunken“ bekommst Du die Lauschfrequenz für europapolitische Ohren. Neu haben wir unser Format „Europa erklärt“. Hier findest du das nötige Grundwissen für ein gutes Verständnis der europäischen Institutionen und Organe. Alles was es braucht um die Europäische Union besser zu verstehen!
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von und mit Team des EIZ Rostock

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