Götterfunken - die Lauschfrequenz für europapolitische Ohren

Götterfunken - die Lauschfrequenz für europapolitische Ohren

#66 EU Quiz

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In der aktuellen Folge von Götterfunken nimmt Nele die Rolle der Quizmasterin ein und stellt Amelies Wissen über Europa auf die Probe. Mit einem Mix aus verblüffenden Fakten, kuriosen Fragen und historischen Anekdoten wird getestet, wie tief Amelie – und vielleicht auch ihr – in der europäischen Geschichte, Geografie und Kultur steckt.
Wie viele Amtssprachen gibt es? Wo wurde das erste europäische Parlament gegründet? Und welches Land liegt nicht auf dem europäischen Kontinent und wollte trotzdem Mitglied der EU werden?
Ein unterhaltsames Wissensduell mit Lernfaktor – perfekt zum Mitraten, Staunen und Schmunzeln.
Hört rein und findet heraus, wie gut euer eigenes Europa-Wissen wirklich ist.

#64 Tierschutz in der EU

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Der Tierschutz ist in der Europäischen Union ein wichtiges Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die EU hat sich verpflichtet, das Wohl von Tieren zu schützen und setzt dafür verschiedene gesetzliche Rahmenbedingungen. Einer der grundlegenden Rechtsakte ist der Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV), der in Artikel 13 festlegt, dass die Union und die Mitgliedstaaten bei der Festlegung und Durchführung ihrer Politik und Maßnahmen die Anforderungen des Tierschutzes berücksichtigen müssen.

Die EU hat zudem mehrere Verordnungen und Richtlinien verabschiedet, die den Tierschutz regeln, wie etwa die Verordnung zur Tierversuchsrichtlinie (2010/63/EU), die strenge Vorgaben für den Einsatz von Tieren in wissenschaftlichen Experimenten macht. Ziel ist es, Tierversuche zu minimieren, zu ersetzen und die Bedingungen für die Haltung der Tiere zu verbessern. Auch die Transportverordnung (1/2005) zielt darauf ab, den Transport von Tieren unter menschenwürdigen Bedingungen sicherzustellen und unnötige Qualen zu vermeiden.

Trotz dieser Fortschritte gibt es weiterhin Herausforderungen, insbesondere in den Bereichen der landwirtschaftlichen Tierhaltung und der Jagd. Die intensiven Bedingungen in der Massentierhaltung und der Export von Tieren in Drittländer, in denen oft keine adäquaten Tierschutzstandards gelten, sind nach wie vor problematisch. Dennoch arbeitet die EU weiterhin daran, die Tierschutzgesetze zu stärken und die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten zu fördern, um den Tierschutz weiter zu verbessern.

Der Tierschutz bleibt ein zentrales Thema, das sowohl rechtliche als auch gesellschaftliche Veränderungen erfordert.

#63 EU-Außenpolitik

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Die Außenpolitik der Europäischen Union spielt eine zentrale Rolle in der internationalen Diplomatie und der Sicherung von Frieden, Stabilität und Wohlstand auf globaler Ebene. Die EU verfolgt eine gemeinsame Außenpolitik, die darauf abzielt, die Interessen ihrer Mitgliedstaaten zu vertreten und globale Herausforderungen wie Konflikte, Klimawandel und Menschenrechtsverletzungen anzugehen. Die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) ist das wichtigste Instrument der EU in diesem Bereich und ermöglicht es ihr, mit einer Stimme in internationalen Angelegenheiten zu sprechen.

Ein wesentlicher Bestandteil der EU-Außenpolitik ist die Förderung des Friedens und der Sicherheit. Sie setzt sich für Konfliktprävention, Friedenssicherung und die Unterstützung von Demokratisierung und Rechtsstaatlichkeit in verschiedenen Regionen der Welt ein. Die EU beteiligt sich aktiv an internationalen Friedensmissionen und unterstützt Partnerschaften mit Organisationen wie den Vereinten Nationen und der NATO.

Darüber hinaus hat die EU eine starke wirtschaftliche Dimension in ihrer Außenpolitik. Durch Handelsabkommen, Investitionen und Entwicklungszusammenarbeit stärkt sie ihre Beziehungen zu Drittstaaten und trägt zur globalen wirtschaftlichen Integration bei. Besonders in Afrika, Asien und Lateinamerika engagiert sich die EU intensiv, um nachhaltige Entwicklung zu fördern und Armut zu bekämpfen.

Trotz dieser Erfolge steht die EU in ihrer Außenpolitik vor Herausforderungen wie geopolitischen Spannungen, Migration und den Auswirkungen des Klimawandels. Es ist eine ständige Aufgabe, die Außenpolitik weiterzuentwickeln und auf die sich wandelnden globalen Dynamiken zu reagieren, um die Werte der EU zu verteidigen und zu verbreiten.

#62 Check your Shorts!

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Die Radikalisierung von Jugendlichen durch soziale Medien, insbesondere durch Plattformen wie TikTok, ist ein wachsendes Problem, das die Gesellschaft vor ernsthafte Herausforderungen stellt. In einer zunehmend digitalisierten Welt sind soziale Netzwerke zu einem zentralen Bestandteil des Lebens junger Menschen geworden. Sie bieten nicht nur Unterhaltung, sondern auch Raum für Kommunikation, Ideenaustausch und Informationsaufnahme. Doch während diese Plattformen zahlreiche positive Möglichkeiten bieten, können sie auch als Nährboden für extremistische Ideologien und Radikalisierung dienen.

TikTok, eine der beliebtesten Social-Media-Plattformen unter Jugendlichen, hat in den letzten Jahren stark an Einfluss gewonnen. Mit seinen kurzen, oft unterhaltsamen Videos und der Möglichkeit, Inhalte schnell zu teilen und viral gehen zu lassen, bietet TikTok eine Plattform, die eine enorme Reichweite hat. Diese Eigenschaften machen TikTok besonders attraktiv für Extremisten, die gezielt junge Menschen ansprechen möchten. Durch die Algorithmen der Plattform werden Inhalte, die hohe Interaktionen erzeugen, verstärkt angezeigt, was bedeutet, dass radikale oder extremistische Inhalte oft eine größere Sichtbarkeit erhalten.

Ein wichtiger Faktor, der zur Radikalisierung von Jugendlichen beiträgt, ist die sogenannte "Echokammer". In sozialen Medien werden Nutzer oft mit Inhalten konfrontiert, die ihre bestehenden Überzeugungen bestätigen, und die Algorithmen tendieren dazu, solche Inhalte noch weiter zu verstärken. Jugendliche, die bereits anfällig für Extremismus sind, können in dieser Umgebung leicht in eine Filterblase geraten, in der ihre radikalen Ansichten immer weiter bestärkt werden. Diese Filterblasen fördern eine verzerrte Sicht auf die Welt, in der extremistische Ideologien als normal oder sogar gerechtfertigt erscheinen.

TikTok und andere soziale Netzwerke bieten auch eine Plattform für sogenannte "Influencer", die oft enorme Reichweiten haben. Diese Influencer sind in der Lage, Trends und Meinungen zu setzen, und ihre Follower betrachten sie häufig als Vorbilder. Wenn ein Influencer extremistische Ideologien oder Hassbotschaften verbreitet, kann dies eine erhebliche Wirkung auf Jugendliche haben, die sie als vertrauenswürdig erachten. Die Verbreitung solcher Inhalte erfolgt oft auf eine subtile und emotionale Weise, die für junge Menschen besonders zugänglich ist. Anstatt offensichtliche Hassreden zu verbreiten, nutzen viele Radikale eine Mischung aus Humor, Musik und viralen Challenges, um ihre Botschaften zu verbreiten, was die Gefahr der Normalisierung solcher Ideen erhöht.

Ein weiteres Problem ist die Anonymität, die soziale Medien bieten. Diese Anonymität kann es Extremisten ermöglichen, sich hinter falschen Identitäten zu verstecken und gezielt junge Menschen zu manipulieren, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Insbesondere Jugendliche, die möglicherweise noch nicht die nötige Erfahrung oder Reife haben, um die Gefahren solcher Inhalte zu erkennen, sind besonders anfällig. Sie können in den Bann von extremistischen Gruppen geraten, die ihnen eine vermeintliche Zugehörigkeit oder ein Gefühl der Macht bieten.

Die Radikalisierung durch soziale Medien wie TikTok ist jedoch nicht nur ein Problem der Plattformen selbst, sondern auch der Gesellschaft als Ganzem. Die Ursachen liegen oft tiefer und können mit sozialen, wirtschaftlichen und politischen Faktoren zusammenhängen. Viele Jugendliche, die sich radikalisierten Inhalten zuwenden, sind auf der Suche nach Zugehörigkeit, Identität oder einem Ausweg aus schwierigen Lebenssituationen. Extremistische Gruppen bieten oft einfache Lösungen und klare Feindbilder, die diese Jugendlichen ansprechen und in ihrer Verwirrung und Suche nach Orientierung bestärken.

#61 EU-Weltraumpolitik

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Die Europäische Union verfolgt eine ambitionierte Weltraumstrategie, die nicht nur die wissenschaftliche und technologische Entwicklung im All fördert, sondern auch geopolitische und wirtschaftliche Interessen in den Vordergrund stellt. Die EU-Weltraumstrategie wurde mit dem Ziel formuliert, die europäische Wettbewerbsfähigkeit in der globalen Weltraumwirtschaft zu stärken, den Zugang zum All zu sichern und die Nutzung von Weltraumtechnologien für gesellschaftliche und wirtschaftliche Vorteile auszubauen.

Ein zentrales Element der EU-Weltraumstrategie ist die Schaffung eines gemeinsamen europäischen Weltraummarktes. Dies bedeutet, dass die EU ihre Infrastruktur und Ressourcen bündelt, um die Entwicklung von Satellitensystemen, Raketenstarts und anderen Weltraumtechnologien voranzutreiben. Ein prominentes Beispiel ist das Navigationssystem Galileo, das als europäische Alternative zum US-amerikanischen GPS dient. Galileo bietet nicht nur hochpräzise Ortungsdienste, sondern auch eine starke Unabhängigkeit der EU von anderen internationalen Akteuren. Mit der Erweiterung von Galileo und der Integration von Sicherheitsfunktionen ist die EU in der Lage, ihre geostrategische Position zu stärken.

Ein weiteres Ziel der Strategie ist die Förderung von Innovation und Forschung im Bereich Weltraumtechnologie. Dies umfasst sowohl die Entwicklung neuer Satellitentechnologien als auch die Nutzung von Daten aus dem Weltraum für zivile und kommerzielle Anwendungen. Weltraumtechnologien spielen heute eine Schlüsselrolle in Bereichen wie Kommunikation, Wettervorhersage, Umweltüberwachung und Landwirtschaft. Darüber hinaus ist der Zugang zu Weltraumressourcen von wachsender Bedeutung. Die EU unterstützt Forschungsinitiativen, die den Abbau von Rohstoffen aus dem All und die Nutzung von Weltraumressourcen für zukünftige Generationen fördern könnten.

Ein nicht zu unterschätzender Aspekt der EU-Weltraumstrategie ist die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern. Die EU arbeitet eng mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), aber auch mit Ländern wie den USA, Russland und China zusammen, um globale Herausforderungen im Weltraum zu bewältigen. Die Zusammenarbeit mit der NASA, insbesondere im Bereich der Marsmissionen und der Internationalen Raumstation (ISS), ist ein Beispiel für eine enge transatlantische Partnerschaft. Aber auch die diplomatischen Herausforderungen, die durch die zunehmende Militarisierung des Weltraums entstehen, verlangen eine koordinierte europäische Antwort.

Neben diesen technischen und geopolitischen Zielen verfolgt die EU mit ihrer Weltraumstrategie auch ein wichtiges wirtschaftliches Ziel. Der Weltraummarkt wächst rapide und bietet enorme wirtschaftliche Potenziale. Von der kommerziellen Nutzung von Satelliten zur Verbesserung der Internetverbindung bis hin zur Unterstützung von globalen Navigationssystemen wird der Weltraum zunehmend als strategische Ressource betrachtet. Durch Investitionen in die Weltraumwirtschaft möchte die EU ihre Industrie stärken und neue Arbeitsplätze schaffen.

Die größten Herausforderungen der EU-Weltraumstrategie liegen jedoch in der zunehmenden Konkurrenz auf globaler Ebene sowie in der Frage der Finanzierung. Während die USA und China enorm in ihre Weltraumprogramme investieren, muss die EU sicherstellen, dass ihre eigenen Ambitionen nicht hinter denen ihrer globalen Mitbewerber zurückbleiben. Zudem müssen innerhalb der Union verschiedene Mitgliedstaaten mit unterschiedlichen Interessen und Ressourcen zusammenarbeiten, um eine kohärente und effiziente Weltraumpolitik zu entwickeln.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die EU-Weltraumstrategie eine zentrale Rolle in der geopolitischen, wirtschaftlichen und technologischen Zukunft der Union spielt. Sie zielt darauf ab, die europäische Wettbewerbsfähigkeit im globalen Weltraummarkt zu sichern und gleichzeitig die Nutzung des Weltraums für wissenschaftliche und zivile Zwecke zu fördern. Doch nur durch enge Zusammenarbeit und strategisc

Über diesen Podcast

Mit unserem Podcast „Götterfunken“ bekommst Du die Lauschfrequenz für europapolitische Ohren. Neu haben wir unser Format „Europa erklärt“. Hier findest du das nötige Grundwissen für ein gutes Verständnis der europäischen Institutionen und Organe. Alles was es braucht um die Europäische Union besser zu verstehen!
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von und mit Team des EIZ Rostock

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